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Wann muss man Sicherheitsschuhe tragen?

Sicherheitsschuhe schützen vor Fußverletzungen im Beruf

In vielen Bereichen des verarbeitenden und dienstleistenden Gewerbes besteht die Gefahr von Fußverletzungen durch äußere Einwirkungen. Daher schreibt die Berufsgenossenschaft vor, dass entsprechend für den jeweiligen Arbeitseinsatz geeignete Arbeits- bzw. Sicherheitsschuhe getragen werden müssen. Bei Sicherheitsschuhen handelt es sich um Halbschuhe oder Stiefel mit speziellen Eigenschaften, die zum Schutz der Füße bei verschiedenen Einsatzbedingungen geeignet sind.

 

Wann muss man Sicherheitsschuhe tragen?

Gemäß §5 des Arbeitsschutzgesetzes muss der Arbeitgeber die Gefährdung des Arbeitnehmers ermitteln und ihm eine erforderliche Sicherheitsausrüstung zur Verfügung stellen. Typische Berufszweige, in denen das Tragen von Sicherheitsschuhen vorgeschrieben ist,  sind das Baugewerbe, die Industrie, Feuerwehr und Rettungsdienst, aber auch Metzger oder Köche. Allerdings ist gemäß BG-Regeln der Berufsgenossenschaft der Fußschutz nicht unbedingt an bestimmte Tätigkeiten oder spezielle Berufe gebunden. Entscheidend für den Einsatz von Sicherheitsschuhen ist die Gefahr von Fußverletzungen durch vier verschiedene Gefährdungsarten, der mechanischen, elektrischen, chemischen und thermischen Gefahren. Zu den mechanischen Gefährdungen gehören z. B. Anstoßen an Gegenständen, Quetschung durch Gegenstände, Herabfallen von Gegenständen oder Hineintreten in spitze Gegenstände. Elektrische Gefahren bestehen z. B. bei spannungsführenden Betriebsmitteln oder Funkenbildung. Säuren, Laugen sowie Öle und Kraftstoffe sind Beispiele für chemische Gefahrenquellen. Die typischen thermischen Gefahren werden durch Hitze oder Kälte ausgelöst. Verletzungen, die durch diese Gefahrenquellen entstehen können, werden durch das Tragen von Sicherheitsschuhen vermieden.

 

Berufsschuhe, Schutzschuhe, Sicherheitsschuhe

Abhängig von ihren Schutzfunktionen werden Arbeitsschuhe eingeteilt in Berufsschuhe, Schutzschuhe und Sicherheitsschuhe. Seit dem 1. Januar 1993 gibt es für diese Schuhe europaweit eine einheitliche Norm. Außerdem sind in Deutschland die sicherheitstechnischen Anforderungen in der DIN 4843, Teil 100 fixiert. Berufsschuhe sind Arbeitsschuhe, die einen Mindestschutz erfüllen. Sie sind z. B. rutschfest und antistatisch, haben aber keine Schutzkappe. Ihre Kurzbezeichnung ist „O“. Schutzschuhe sind für mittlere Belastungen ausgelegt, sie haben eine Zehenschutzkappe, die eine Schutzwirkung von 100 Joule hat. Die Kurzbezeichnung dieser Kategorie ist „P“. Bei Sicherheitsschuhen handelt es sich um Schuhe für hohe Belastungen und sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie im vorderen Bereich mit einer integrierten Zehenschutzkappe aus Stahl, Aluminium, Titan oder Kunststoff ausgestattet sind, deren Schutzwirkung 200 Joule beträgt. Dies bedeutet, dass ein Gegenstand von bis zu 20 Kg Gewicht aus einer Höhe von einem Meter auf den Schuh fallen kann, ohne das der Fuß Schaden nimmt.

 

Die verschiedenen Schutzklassen und ihre Eigenschaften

Bei den Sicherheitsschuhen gibt es verschiedene Schutzklassen, gestaffelt von S1 bis S5. Sicherheitsschuhe S1 müssen einen geschlossenen Fersenbereich haben, der ein Energieaufnahmevermögen besitzt, also gut gedämpft ist. Außerdem besteht die Anforderung an Sicherheitsschuhe S1 darin, dass sie antistatisch sind und eine kraftstoffbeständige Sohle haben. Schuhe der Schutzklasse S2 besitzen alle Eigenschaften der Sicherheitsschuhe S1, sind aber noch zusätzlich mindestens 60 Minuten wasserundurchlässig. Sicherheitsschuhe S3 wiederum besitzen alle Eigenschaften von S2, haben darüber hinaus eine durchtrittsichere Sohle, die die Fußsohle vor Verletzungen durch spitze Gegenstände bewahrt. Außerdem haben Sicherheitsschuhe S3 eine profilierte Laufsohle. Die Sicherheitsschuhe S3 haben wie S2 und S1 eine Schuhsohle aus Gummi oder Polyurethan und ein Obermaterial aus Leder. Dagegen sind Schuhe der Schutzklasse S4 komplett aus Gummi, d. h. im Ganzen vulkanisiert, oder es handelt sich um einen Gesamtpolymerschuh. Die Eigenschaften von S4 entsprechen ansonsten denen der Schutzklasse S2. Die Schutzklasse S5 ist wie S4, hat aber wie S3 eine durchtrittsichere Sohle.

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  • sehr toll geschrieben !!

    Sehr toll erklärt wie ich finde. Kurz und aufschlußreich, Kompliment ! Viele wissen ja gar nicht welche Faktoren relevant sind bei Sicherheitsschuhen. Ich habe schon oft Elektriker mit SB-Sicherheitsschuhen gesehen und musste die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ich rate daher jedem dazu sich ausgiebig zu informieren und sich vielleicht sogar einen Sicherheitsschuhe Test zu unterziehen.

    Liebe Grüße

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